Wissen, was Eichengalläpfel sind, warum die Eberesche keine Konkurrenz für die Fichte darstellt und es sich auf jeden Fall lohnt, den Faulbaum unter den Wildlingen wertzuschätzen, dies – und vieles mehr – lernten die 6A und 6D unseres Gymnasiums in den letzten Septembertagen dieses Jahres.
Gemeinsam mit den städtischen Forstwirten und dem Revierförster haben unsere Schüler*innen in dem von Hitze, Trockenheit und Schädlingsbefall gebeutelten Taunussteiner Wald einen Vormittag verbracht. Auf einem Stück ehemaligen Fichtenwaldes haben sie junge Wildlinge unterschiedlicher Baumarten bestimmt, mit Stäben markiert und anschließend angebunden, sodass sie vor Verbiss und Fegen (Reiben der Geweihe an den Pflanzen) geschützt sind. Zusätzlich haben die Schüler*innen die Wildlinge von störender Begleitvegetation befreit. Sie halfen damit einen kleinen Dauerwald zu gestalten, „reich strukturiert, stabil, vorratsreich, standortangepasst“ (https://www.klimaanpassung-wald.de/hintergrund). Des Weiteren lernten sie viel über die in unseren Wäldern heimischen Gehölze und ihre Bedürfnisse.
„Heute war alles spannend, aber am besten war das Stäbe einschlagen“, fanden viele der Jungs und Mädels. Und damit den Kindern, die Gartenscheren und Hammer benutzen durften, nichts passieren würde, stand jeder Kleingruppe ein versierter Waldarbeiter oder eine versierte Waldarbeiterin zur Seite. Sie erklärten den Kindern auch, welche Bäume gefördert werden sollten und welche nicht.
In den vergangenen Jahren haben unsere Schüler*innen Bäume gepflanzt. Das hat auch viel Spaß gemacht. Aber die Verantwortlichen für den Stadtwald haben uns erklärt, dass in einem Dauerwald die Naturverjüngung den Vorrang hat. Zudem braucht ein Dauerwald nicht nur neue Bäume, sondern auch Pflege.
Nach dem Grundsatz: Wer pflanzt, muss auch pflegen.
In diesem Sinne freuen wir uns, dass unser CO2 Kompensationsprojekt fortgesetzt werden kann, jetzt noch nachhaltiger und lehrreicher. Dafür danken wir der Stadt Taunusstein und HessenForst.